In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.
Epheser 1,13
Im Alltag macht man manchmal Erfahrungen, die einem verdeutlichen, worum es auch beim Glauben geht: Unser Sohn brauchte ein neues Fahrrad, weil er dem bisherigen entwachsen war. Im Lockdown gab es nur die Möglichkeit der Besorgung übers Internet. Nach tagelangen Recherchen, Checks und Prüfung der Fakten kam der Moment, verbindlich den Kauf abzuschließen. Ich musste mich per Tastendruck definitiv auf die Zuverlässigkeit des Angebots einlassen und mein Vertrauen auf die Angaben des Anbieters und den Bestellungsvorgang setzen, um dann die Bestätigung zu erhalten, dass alles ordnungsgemäß abgewickelt werden würde. Wie groß die Freude und Erleichterung, als das Fahrrad dann geliefert wurde und sich herausstellte, dass es unseren Erwartungen voll und ganz entsprach!
Nach der Heilserkenntnis muss es auch zur Heilserfahrung kommen, indem jemand im Glauben annimmt, was ihm durch Gottes Geist klargemacht wurde. Nicht nur Verstand und Logik sind hier gefragt, sondern letztendlich auch ein völliges Sich-Einlassen auf die Zusagen und Verheißungen, die uns der Urheber ewigen Heils gibt: »Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen« (Johannes 5,24). Auch hier entscheidet ein definitiver innerer »Tastendruck«, ob wir das Heil in Christus tatsächlich erfahren oder nicht. Im Unterschied zum Interneteinkauf brauchen wir nicht einmal etwas zu bezahlen, weil der Preis schon beglichen wurde. Es geht nur darum zu vertrauen. Und die Bestätigung erfolgt dann auch sofort - ebenso durch den Heiligen Geist, der uns bezeugt, ja, der es besiegelt, dass Gott nun unser Vater ist (vgl. Galater 4,6). Und über alle Vorstellung hinaus werden sich unsere Erwartungen erfüllen!
Joachim Pletsch