Eine Frau erzählte mir ein Erlebnis: Sie wollte die Straße überqueren. In diesem Moment nahm sie etwas Orangefarbenes wahr. Während sie gerade noch stoppen konnte, brauste ein Müllwagen an ihr vorbei, den sie nicht bemerkt hatte. Sie hatte nach diesem Ereignis das sichere Empfinden, dass jemand sie bewahrt hatte. Ich antwortete ihr, nach meiner Meinung habe Gott sie bewahrt.
Gott hat viele Möglichkeiten zu uns zu sprechen. Es können auch schwere Krankheiten, schwierige Lebensumstände und manches mehr sein. Durch all diese Begebenheiten versucht Gott mit uns ins Gespräch zu kommen. Er möchte aber nicht nur in Notfällen für uns da sein, sondern der Gestalter unseres ganzen Lebens sein. Ohne ihn endet unser Dasein letztlich in Sinnlosigkeit. Daher versucht er, auf sich aufmerksam zu machen, damit wir innehalten und anfangen, auf das zu hören, was er uns sagen möchte. Und er hat uns sehr viel zu sagen.
Wenn er dann unsere Aufmerksamkeit gewonnen hat, spricht er durch sein Wort, die Bibel, zu uns. Wer willens ist zu hören und ihn ernst zu nehmen, wird sein Reden vernehmen. Das aber erfordert Ruhe und Stillesein. Andere Stimmen und Geräusche müssen ausgeblendet werden. Nun leben wir in einer hektischen Zeit mit viel Lärm und Unruhe. Vieles drängt auf uns ein und bannt unsere Sinne. So haben wir es als Menschen im Medienzeitalter schwer, die nötige Ruhe zu finden, um die Stimme Gottes zu hören. Deshalb müssen wir uns einmal losreißen, die Stille suchen und auf Gott hören. Dann finden wir ganz sicher auch das Gottvertrauen, was wir für unser Leben so nötig brauchen. Manfred Herbst