Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.
2. Petrus 3,9
»Ich komme wieder und hole dich ab«, sagte die Mutter ihrer kleinen Tochter, als sie sie morgens in den Kindergarten brachte. Die Stunden vergingen und kamen dem Mädchen endlos lang vor. Wann würde die Mutter endlich kommen?
»Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen« (Johannes 14,3), hatte Jesus seinen Jüngern vor seinem Tod am Kreuz gesagt. damit meinte er, dass er sie irgendwann zu sich in den Himmel holen würde. Knapp 2000 Jahre ist es nun schon her, seit er uns Christen das Versprechen gab: »Siehe, ich komme bald« (Offenbarung 22,20). In der Zwischenzeit ist sehr viel passiert. Viele Millionen Menschen haben gelebt und sind gestorben. Und noch immer ist nichts von der Wiederkunft Jesu zu sehen. Sowohl ungeduldige Kinder Gottes als auch Skeptiker fragen sich: Warum ist Jesus immer noch nicht wiedergekommen? Worauf wartet er? Oder ist das alles doch nur ein Märchen?
In unserem Tagesvers finden wir die Antwort. Der Herr hat sein Versprechen nicht vergessen, sondern er wartet geduldig, weil er noch vielen Menschen die Gelegenheit geben will, umzukehren und an ihn zu glauben. Jede Minute, die verstreicht, ohne dass er zurückkommt, ist einzig und allein Gnade, denn sie bietet die Chance, Jesus noch als Retter anzuerkennen. Jeder, der das tut, kann den Tag seiner Wiederkunft freudig erwarten.
Niemand weiß den genauen Zeitpunkt, wann Jesus wiederkommen wird. Es könnte schon heute sein. Oder nächste Woche. Oder vielleicht erst zur Zeit unserer Urenkel. Aber eines steht fest: Einmal wird Jesus wiederkommen. So, wie die Mutter auf jeden Fall ihre Tochter aus dem Kindergarten abholen wird. Wer jetzt noch zögert, umzukehren und an Jesus zu glauben, verpasst am Ende das Entscheidende.
Carolin Nietzke