Gott ist Liebe.
1. Johannes 4,8
Im Jahr 1938 starteten Wissenschaftler der Harvard-Universität eine Langzeitstudie, die immer noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Sie beobachten die Gesundheit von Erwachsenen, um Hinweise für ein gesundes und glückliches Leben zu erhalten. Das Ergebnis ist gar nicht so überraschend: Menschen, die mit ihren sozialen Beziehungen glücklich sind, bleiben länger körperlich gesund und geistig fit. Das bestätigt: Wir leben nicht nur von äußeren Faktoren wie Essen, Trinken oder Bewegung, sondern von vertrauten Beziehungen zu Menschen. Vor allem die Gewissheit, geliebt zu sein, setzt in uns ungeheure Energien frei.
Unser Menschsein ist also auf Beziehung angelegt, die nicht nur der Fortpflanzung dient. Wir können daher kein Zufallsprodukt sein, das sich von selbst nur aus Materie entwickelt hat. Unser Tagesvers zeigt, warum wir Menschen ohne Liebe und Intimität nicht leben können. Denn der Schöpfer der Menschen, Gott selbst, ist gekennzeichnet durch die Aussage: »Gott ist Liebe.« In Gott ist keine Selbstsucht. Er ist der große Geber, der seine Geschöpfe mit allem ausstattet, was sie brauchen.
Menschen, im Ebenbild Gottes geschaffen, sind daher ganz folgerichtig dazu bestimmt, Gott und einander zu lieben. Genau hier setzte der Teufel beim ersten Menschenpaar an: Er zog in Zweifel, dass Gott es gut meint. Adam und Eva gingen darauf ein und wählten ihren eigenen Weg zum Glück. Als Gott sie zur Rede stellte, machten die beiden einander Vorwürfe. Ihre glückliche Beziehung der Liebe und Intimität war gestört. Auch wir als ihre Nachkommen wurden liebesunfähig. Weil wir Gottes Ziel verfehlen, brauchen wir den Retter aus unserer Selbstsucht: Jesus gab sein Leben aus Liebe, damit jeder, der ihm vertraut, ein neues Leben erhält.
Winfried Elter