Dann aber schrien sie zum HERRN in ihrer Not: Und er führte sie heraus aus ihren Bedrängnissen. ... Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade, für seine Wunder an den Menschenkindern.
Psalm 107,28-31
Auf dem LaGuardia Airport in New York startet der US-Airways-Flug 1549 mit 155 Menschen an Bord. Knapp zwei Minuten später erreicht der Airbus A320 eine Höhe von 1000 Metern. Doch plötzlich gerät eine Schar Kanada-Gänse in den Flugweg - es gibt keine Chance mehr, den Tieren auszuweichen. Der Vogelschlag lässt beide Triebwerke ausfallen. Kein Flughafen kann bei dieser Flughöhe ohne Triebwerke noch erreicht werden. Flugkapitän Sullivan entschließt sich zur Notwasserung auf dem Hudson River. Das waghalsige Manöver gelingt. Alle Insassen werden gerettet. Diese fliegerische Meisterleistung ist als das »Wunder vom Hudson« in die Geschichte eingegangen. Auf Youtube sind einige Statements der Geretteten wiedergegeben:
Vor der Notwasserung: »Das ganze Leben zieht in so einem Augenblick an dir vorbei. Du fragst dich, ob du diese oder jene Person noch einmal sehen oder sprechen wirst. Wenn jetzt alles zu Ende ist: War ich der Mensch, der ich sein wollte? Ich war noch nicht bereit zu sterben, ich hatte noch so viel zu tun. Es kann einfach nicht wahr sein. Es war wie ein böser Traum. Ich hatte Angst vor einem zweiten ›11. September‹«. Nach der Rettung: »Seitdem weiß ich, dass es so vieles gibt, was ich im Leben noch tun sollte. Ich weiß jetzt, dass ich mit meinem Leben anders umgehen muss. Ich sehe das als zweite Chance. Mein Mann und ich werden ein Baby adoptieren ... Ich wäre fast gestorben. Jeden Morgen sehe ich meine Frau jetzt mit anderen Augen, umarme meine Kinder anders.«
Manchmal braucht es eine Katastrophe, um zur Besinnung zu kommen; und nichts wäre dann wertvoller, endlich zu begreifen, dass Gott uns vor dem ewigen Verderben retten will, und diese Rettung auch anzunehmen.
Martin Reitz