Thomas Alva Edison war wohl der genialste Erfinder Amerikas. Er hatte mehr als 900 Patente angemeldet. Unter anderem baute er das erste Elektrizitätswerk, das die ebenfalls von ihm erfundenen Glühlampen mit Strom versorgte. So erstrahlten 1882 in New York zum ersten Mal ganze Straßenzüge in elektrischem Licht. Er erfand auch das Mikrofon, den Vorläufer der Schallplatte und den Betonguss für Häuser.
Als man aber seine Erfindergabe lobte, meinte er nur: »Zum Erfinden gehören 99 Prozent Transpiration und ein Prozent Inspiration«, also 99 Prozent Schwitzen und nur ein Prozent Eingebung. Er wollte nichts von seiner Genialität hören.Ein anderes Mal fragte ihn ein Reporter: »Mr. Edison, was ist eigentlich Elektrizität?« Er sagte: »Ich weiß es nicht, ich weiß nur ein wenig von dem, was die Elektrizität bewirken kann.« Der Reporter fragte weiter: »Aber wie könnte man diese Kraft erklären?« - »Das kann ich auch nicht. Es scheint so, als habe Gott uns diese Kraft gegeben, um uns seine Kraft zu zeigen. Ich nehme einfach diese Kraft und gehe an meine Arbeit«.
Die meisten von uns haben sicher noch nicht ein einziges Patent angemeldet; aber wir meinen oft, erst an die Arbeit gehen zu können, wenn wir alles durchschaut haben. Vielleicht kommt deshalb oft so wenig dabei heraus. Und es verrät unseren Bekannten einiges über unseren Dünkel. Da sollten wir von Mr. Edison lernen. Der nutzte Gottes großartige Vorgaben, so gut er konnte, und wurde dadurch für seine Mitmenschen zum Segen. Er versuchte nicht erst, Gottes geheimer Rat zu sein, bevor er an die Arbeit ging.
Sicher warten auch Leute auf uns, dass wir die von Gott geschenkten Kräfte zu ihrem Nutzen einsetzen.
Hermann Grabe