Und der HERR schloss hinter ihm zu.
1. Mose 7,16
Kennen Sie den Ursprung der beiden Begriffe »Sintflut« und »Arche«? Lassen Sie uns kurz darüber nachdenken, denn diese beiden Worte beinhalten eine unerbittliche Botschaft.
Sintflut: Die germanische Vorsilbe »sin« bedeutet »andauernd, umfassend« – also eine weltumspannende, alles überschwemmende Flut. Sie betraf alles, was atmete, sie war universell, sie überstieg »alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel« waren (1. Mose 7,19). Die einzige Ausnahme: »Nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war« (1. Mose 7,23).
Arche: Das Wort stammt aus dem lateinischen »arca« und bedeutet: »Kasten; Verschluss; Behältnis zum Verschließen«. Ja, Noah wurde buchstäblich von Gott unter Verschluss genommen, quasi »archiviert«, denn der HERR schloss hinter ihm zu (siehe Tagesvers).
Die Botschaft der Worte Sintflut und Arche lautet also: Alles Bestehende versank in der Flut, nur Einzelne blieben bewahrt – dank der Arche. Auch für uns heute gibt es nur ein »Archiv«, den einen sicheren Bergungsort, die rettende Arche: Jesus Christus. Er ruft: »Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden« (Johannes 10,9). Wovor brauchen wir Rettung? Gott wird am Ende der Zeit ein umfassendes Gericht halten! Alle werden vor seinem Richterthron stehen und ein gerechtes Urteil empfangen (vgl. Offenbarung 20,12). Aus diesem Gericht gibt es kein Hintertürchen, kein Schlupfloch. Als Gott damals die Arche verschloss, war es für alle Außenstehenden zu spät – es gab keinen späteren Zustieg, kein halb drinnen und halb draußen, keine Grauzone. Nur wer rechtzeitig in die Arche ging, blieb verschont. Das ist die unerbittliche Botschaft von Sintflut und Arche: Es gibt Rettung, aber es gibt auch ein »zu spät«.
Andreas Fett