Bonn 1969. Nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten machte Gustav Heinemann, zuvor Justizminister, allen Anwesenden den Unterschied zwischen seinem Amt und dem eines Ministers klar: »Die Allgemeinheit muss sich damit abfinden, dass ich auf fünf Jahre unkündbar bin. Die Regierungsmitglieder haben dagegen nur einen Kellnervertrag.«
Das kann sehr schnell gehen, dass ein Volksvertreter das berühmte Handtuch werfen muss. Manchmal sind sie dabei gar nicht mal die direkten Verursacher eines Rücktritts. Beruhigend muss es andererseits sein, in dem Wissen arbeiten zu können: »Ich bin unkündbar. Es kann mir nichts passieren.« Und tatsächlich hat es das in der deutschen Geschichte noch nie gegeben, dass ein Bundespräsident vor Ende seiner Amtszeit den Hut nehmen musste.
Wer sich einmal für ein Leben mit Jesus entscheidet und damit zur Familie Gottes gehört, ist unkündbar. Dann ist Gott sein Vater und daran wird sich nie wieder etwas ändern. Gott hebt seine Zusagen nie auf. Der Vater im Himmel wird nie vertragsbrüchig werden.
Dem Staatsdiener Heinemann waren fünf Jahre zugesagt. Jesus aber spricht von der Ewigkeit. Die findet niemals ein Ende. Gott hat für seine Leute eine inhaltsreiche, erfüllte Zukunft bereit. Mit Jesus hat die Zeit der Ungewissheit und der Angst ein Ende. Nur da kommt man zur Ruhe, wo man sich in der starken Hand Gottes für immer geborgen weiß. Markus Wäsch