Heute vor 60 Jahren wurde in Frankfurt/Main die erste Internationale Automobilausstellung nach dem Krieg eröffnet. Sie hat sich im Laufe der Jahre zur wichtigsten internationalen Automesse entwickelt. Immer neue Entwicklungen machen Frankfurt zu einem Mekka der Automobilfreunde. Dabei ging die Entwicklung lange Jahre hin zu »schneller - größer - teurer«. Das Auto wurde zum Statussymbol.
Diese Autoausstellungen beweisen die Autobegeisterung der Deutschen. Am Wochenende wird es hingebungsvoll gepflegt, wird an ihm herumgeschraubt, um es »aufzumotzen«. In der Realität hat das Auto den Platz eines Götzen im Leben vieler Menschen eingenommen. Ihm opfert man Zeit, Geld, Gefühle, und das oft auf Kosten anderer. Mir drängt sich manchmal die Frage auf, ob die Frauen der Autofreaks so viel Zuwendung erfahren wie die Fahrzeuge. Dabei kann keiner verhindern, dass das Auto altert, Reparaturen benötigt und bei Unfällen beschädigt wird. Am Ende jedes Autolebens steht die Schrottpresse und beizeiten ein Nachfolgemodell bereit. Man kann kaum augenfälliger zeigen, wie kurzlebig solche modernen Götzen sind, die von Millionen Menschen auf Ausstellungen, im Schaufenster und in ihrer Garage verehrt werden.
Dabei stellen sich viele Menschen die Frage nach dem wahren Gott nicht mehr. Dabei fordert er nicht einmal etwas von uns, sondern schenkt sich uns selbst in seinem Sohn. Er veraltet nicht, muss nicht ersetzt werden, aber er erwartet, dass wir ihn als einzigen Gott anerkennen, weil er unser Schöpfer ist. Seine Beziehung zu uns ist eine Liebesbeziehung, die wir zwar missachten, aber nicht auflösen können. Er lädt uns auch heute noch zu sich ein. Bernd Hüsken