All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.
Johannes 1,12
Mein Sohn ist mir in vielerlei Hinsicht ein Vorbild. Er fordert mich nämlich täglich heraus, meine eigene Beziehung zu Gott zu hinterfragen und zu vertiefen. In der Bibel steht, dass Christen ihren Gott liebevoll »Abba«, also Vater, nennen dürfen. An anderen Stellen wird die Beziehung zwischen Gott und Mensch mit dem innigen und aufopfernden Verhältnis einer Mutter zu ihrem Kind verglichen.
Als frisch gebackene Mutter kann ich zum ersten Mal in meinem Leben die bedingungslose und aufopfernde Liebe Gottes zu uns Menschen nachvollziehen. Es gibt nichts, was mein Sohn tun oder lassen könnte, was meine Liebe zu ihm vermehren oder schmälern würde. Ich liebe ihn, weil er mein Kind ist. Und umgekehrt nimmt mein Baby meine Liebe und Fürsorge völlig selbstverständlich an - ohne zu hinterfragen, ob es diese verdient oder ob es für das Baby angemessen ist, sich auf meine Liebe zu verlassen. Kinder - und vor allem Babys - leben in einer völlig selbstverständlichen Abhängigkeit zu ihren Eltern. Ich als Mutter wäre sehr traurig, wenn mein Sohn das infrage stellen würde.
Die Bibel versucht uns mit ihren Vergleichen, Folgendes deutlich zu machen: Wenn Sie Jesus Christus als Ihren persönlichen Retter angenommen haben, dann sind Sie ein Kind Gottes - dann liebt Sie Gott der Vater bedingungslos, selbstlos und unabhängig von jeglichen Taten und Leistungen. Ich fühle mich jeden Tag aufs Neue herausgefordert, mich in die liebevollen und versorgenden Arme meines Gottes und Vaters fallen zu lassen und ihm kindlich zu vertrauen. Denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das Vater- bzw. Mutterherz genau darüber am meisten freut.
Kathrin Stöbener