Es war die Zeit, nachdem die Mauer gefallen war. Unzählige Gerichtsverhandlungen fanden statt, weil man die Schuldigen der damaligen DDR herausfinden wollte. Herr Priemke war einer von denen, die damals mitgemacht und Schuld auf sich geladen hatten. Doch Zeugen sagten für ihn aus, und keiner konnte ihm ein willentliches Vergehen nachweisen.
Uns jedoch kann niemand von der aktiven Beteiligung an der Sünde freisprechen. Die bittere Folge der Sünde ist der Tod. Und Tod heißt Trennung von Gott. Ewige Verdammnis. So sagt es der heilige und gerechte Gott. Doch nun kommt Jesus und stellt sich vor die Schuldigen, nimmt das Todesurteil auf sich und stirbt an ihrer Stelle. Das geschah damals am Kreuz, vor den Toren Jerusalems. Und Jesu Ausruf: »Es ist vollbracht!« ist Gottes Garantie dafür, dass der stellvertretende Opfertod Jesu göttlich rechtskräftig ist. Es ist vollbracht! Wer will jetzt solche, die sich auf diese rettende Tat stützen, noch in Schwermut und ins Grübeln treiben? Wer Jesus seine Sünden bekennt und sein Opfer im Glauben für sich in Anspruch nimmt, der ist seine Schuld und Sünde für immer los.
»Es ist vollbracht«, für jeden von uns - doch nehme ich es auch an? Dann nämlich bin ich freigesprochen, nicht weil niemand mehr gegen mich aussagt, sondern weil ein anderer, Jesus Christus, meine Strafe erduldet hat. Manfred Paul