Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde?
Galater 3,1
In unserer Firma läuft fast alles digital. Kundenwünsche zu Hauskäufen und -verkäufen werden aufgenommen, geordnet, abgespeichert und kommentiert, um sie möglichst zeitnah zu bearbeiten. Sie werden in verschiedene Immobilienportale »hochgeladen«, und schon werden wir von Nachfragen überflutet. Tatsächlich hatten wir eine Zeit lang so viele Kontakte, dass wir in Gefahr waren, einzelne, wichtige Anliegen zu vergessen. In unseren Teamsitzungen wurde uns klar, dass wir den Überblick am besten mit der alten Methode der Tafel - mit »Whiteboard« und Edding - behalten würden. Anbieter und Interessenten schreiben wir nun zusätzlich auch noch auf die Tafel, jederzeit für alle gleichzeitig sichtbar. Man könnte auch sagen: »Wir stellen sie uns vor Augen.«
Auch im privaten Bereich merke ich, dass der Alltag mich schnell vom Wesentlichen ablenkt und manches in Vergessenheit gerät. Auch hier hilft es mir, das zu dokumentieren, was wirklich wichtig ist. Meine Frau und ich führen deshalb immer in den Ferien ein Update durch: Was ist von Bedeutung? Wofür wollen wir unsere Zeit einsetzen? Das schreiben wir auf, »wir stellen es uns vor Augen«.
Gott macht es ähnlich: Für ihn ist das Wesentliche, dass wir sehen und verstehen, wer sein Sohn Jesus ist. Daher hat er uns in der Bibel einen sehr eindrücklichen Bericht davon aufgeschrieben, wie dieser lebte und arbeitete, sich Menschen gegenüber verhielt und wie er redete. So wie an einer Tafel haben wir damit sein Leben vor Augen - bis zu seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung. Damit haben wir das Wichtigste überhaupt im Blick, denn nur durch Jesus können wir Hilfe im Alltag, aber vor allem ewiges Leben haben. Deshalb malt Gott »uns Jesus vor die Augen«.
Klaus Spieker