Von den Schwalben sind uns die beiden Hausschwalben am meisten vertraut: Die Mehlschwalbe mit dem wenig gegabelten Schwanz und dem hellen Rücken und die Rauchschwalbe, etwas bläulich im Gefieder, mit tief gegabeltem Schwanz und rostroter Kehle. Kaum sind sie aus ihrem Winterquartier bei uns eingetroffen, sammeln sie feuchte Erde, um daraus ihre Nester – offene Mulden bei den Rauchschwalben, Halbkugeln mit Einflugloch bei den Mehlschwalben – zu bauen. Früher sammelten sie das feuchte Material vom Feldrand und aus Straßenpfützen, heute holen sie nun das Baumaterial aus Regenrinnen. Innen ist das Nest mit Gras und Federn ausgepolstert. Die Nester bestehen aus 700 bis 1500 Lehmkügelchen, welche die Mehlschwalben mit ihrem Speichel verkleben.
Ist das Nest endlich fertig, legen sie 2 bis 5 Eier, die Brutdauer beträgt etwa 16 Tage. Die jungen Mehlschwalben werden ca. 22 Tage im Nest mit Nahrung versorgt, bevor sie ausfliegen. Die Versorgung besteht aus Insekten. – Die Eltern leben für ihre Kinder. Tag und Nacht sind sie unterwegs, um es ihrem Nachwuchs so gut wie möglich ergehen zu lassen. Unruhig, unermüdlich und selbstlos sind sie – mit dem einen Ziel: ein sicheres Zuhause und bestes Gedeihen ihrer Zöglinge.
Unsere Kinder sind uns nur vorübergehend anvertraut. Für diese kurze Zeit ist es unsere Verpflichtung, sie zu lebenstauglichen Persönlichkeiten großzuziehen. Kinder brauchen »Nester«, Schutzräume, gute Ernährung, um sie für die raue Wirklichkeit vorzubereiten. Noch wichtiger aber ist, dass sie auch von der Liebe Gottes erfahren, der sie gerne einmal in sein ewiges Zuhause aufnehmen möchte. Den sicheren Weg dorthin finden sie, wenn sie den Retter Jesus Christus kennenlernen und sich ihm anvertrauen. Peter Lüling