Steffi Graf ist bisher die einzige Tennisspielerin, die den »Golden Slam« (im Jahr 1988) schaffte. Dazu muss man in einem Kalenderjahr die vier Grand-Slam-Turniere (die bedeutendsten Tennisturniere) und die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Stellen Sie sich einmal vor, dass über Sie gesagt werden kann: »Du bist der einzige Mensch, dem bisher dies oder jenes gelang.« Das hat natürlich großen Respekt verdient. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin von vielem fasziniert, was Menschen leisten und was sie schaffen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, Menschen anhand ihres Berufs, ihres Autos oder anhand dessen zu bewerten, wie sie auftreten. Das passiert mir, weil ich mich davon beeindrucken lasse.
Allerdings beeindruckt es Gott in keiner Weise. Unter den zwölf Apostel gibt es welche, die »sehr berühmt« sind. In der Bibel können wir z. B. viel über einen Petrus, über einen Johannes oder über einen Jakobus lesen. Dann gibt es Männer, von denen wissen wir kaum mehr als den Namen. Gottes Wort sagt uns, dass alle Apostel bei Gott im Himmel einmal dieselbe Stellung haben werden. Er macht keine Unterschiede durch Prestigedenken. Mir persönlich hilft das in zwei Dingen: Zum einen, dass ich persönliche Erfolge richtig einordne. Zum anderen: Auch wenn ich nicht zu den »Besten« gehöre, bin ich trotzdem bei Gott auf derselben Stufe wie die anderen. Bei ihm kommt es darauf an, ob ich errettet bin oder nicht. Gott ist gerecht und hat kein menschliches Bewertungssystem. Jeder Mensch, der die Vergebung seiner Sünde durch Jesus Christus hat und aktiv die Beziehung mit Gott lebt, gehört heute und in alle Zukunft zu Gott! Jeder, der es möchte, wird von Gott in derselben Qualität angenommen. Karl-Ernst Höfflin