Es gibt einen herrlichen Sketch des Humoristen Vicco von Bülow, genannt Loriot, in dem zwei Kneipenbesucher dringend einen Dritten zum Skatspielen suchen. In ihrer Not fragen sie einen weiteren Gast (Loriot), der vorgibt, Skat spielen zu können. Doch der kundige Zuschauer stellt schnell fest, dass dieser dritte Mann überhaupt keine Ahnung von den Regeln hat. So wird das Spiel für die beiden »echten« Skatspieler schnell zum Albtraum. Wenn Sie selbst gerne Skat spielen, dann wissen Sie auch, dass jeder, der dieses Spiel spielen möchte, die Regeln kennen und befolgen muss. Jemand, der behauptet, Skatspieler zu sein, aber weder etwas vom »Reizen« versteht, noch den Unterschied zwischen Pik und Karo kennt, ist hier nicht am richtigen Platz. In keinem Skatverein der Welt würde so jemand lange Mitglied bleiben, vor allem, wenn er sich weigert, die Regeln zu lernen und danach zu handeln.
Wenn es um den christlichen Glauben geht, so gelten scheinbar andere Maßstäbe. Ich bin schon oft Menschen begegnet, die zwar behaupten, Christen zu sein, aber entweder die »Regeln« nicht kennen, diese nicht akzeptieren oder aber nicht danach leben. So will man Christ sein, ohne an Christus zu glauben, an Gott glauben, aber nicht an sein Wort, die Bibel, usw. Ganz nach Belieben nimmt man das eine an, das andere nicht, lässt das eine weg oder weigert sich schlicht, klaren biblischen Wertvorstellungen Folge zu leisten.
Doch wenn jemand Skat spielen, aber nicht akzeptieren will, dass der Kreuzbube höher ist als der Pikbube, oder »Null ouvert« nun mal offen gespielt wird, geht das nicht gut – genauso wenig wie der Versuch, Christ zu sein, ohne Gottes Ordnung hierfür anzunehmen und zu befolgen. Markus Majonica