Eine Begebenheit aus meiner Studienzeit an der Technischen Universität Hannover ist mir noch in lebhafter Erinnerung. Pfiffige Studenten sammelten die Prüfungsaufgaben der vergangenen Jahre. Sie versuchten so gut es ging Lösungswege anzugeben und verkauften diese als Umdruck. Das Geschäft florierte, denn welcher Prüfungskandidat würde schon solch ein Hilfsmittel verschmähen. In diesen schnell kopierten Umdrucken gab es nun leider auch zahlreiche Fehler. Dem Professor dieses Faches wurde es zu bunt, als er in seinen Prüfungen immer wieder auf typisch falsche Lösungen stieß. So ließ er eines Tages im Schaukasten seines Lehrstuhls ein mahnendes Schreiben anbringen: »Alle in Umlauf befindlichen Umdrucke sind nicht von mir autorisiert!« Er warnte damit vor diesen fehlerhaften Produkten.
Ganz anders ist das bei der Bibel. Sie ist von höchster Stelle autorisiert. Die Bibel ist für mich deshalb so glaubhaft und bedeutend, nicht weil Kant oder Goethe, ein Nobelpreisträger oder ein Theologe etwas Gutes darüber gesagt haben, sondern weil der Sohn Gottes dieses außergewöhnliche Buch als wahr autorisiert hat. Jesus betete zum Vater: »Heilige sie in der Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit« (Johannes 17,17). Niemand kannte die Bibel besser als er, denn er kam von Gott. Das Lesen dieses Worte war für mich ein Schlüsselerlebnis, als ich zum Glauben gekommen war. Durch den, der sagen konnte: »Ich bin die Wahrheit«, fand ich den Zugang zur ganzen Bibel als dem Wort der Wahrheit, darum unterscheidet sie sich für mich grundlegend von allen Büchern der Weltgeschichte. Werner Gitt