Ein Vater versuchte seinem Sohn das Gesetz der Schwerkraft, der Gravitation, klar zu machen, warum wir zum Beispiel bei der rasenden Fahrt der Erde um die Sonne nicht ins Weltall geschleudert werden und warum alles nach unten fällt, was schwerer als Luft ist. Der Sohn hörte sich alles interessiert an, doch plötzlich fragte er: »Und wer hielt die Dinge zusammen, bevor Newton das Gesetz aufgestellt hat?« Da konnte der Vater nur sagen, dass Newton das Gesetz nicht aufgestellt, sondern nur entdeckt hat, dass es schon so lange besteht wie diese Welt.
Die Dinge tun nicht, was Newton gesagt hat, sondern Newton hat herausgefunden, was die Dinge tun, was sie ihm »gesagt« haben. Er hat begierig auf diese »Rede« gelauscht und sie vernommen.
So geht es auch mit den geistlichen »Gesetzen«. Sie bestehen von Anfang an in Gott, und er teilt sie solchen Menschen mit, die auf seine Stimme hören wollen. Wir Menschen sind meistens von dem Getöse dieser Welt mit ihren tausend Eindrücken so erfüllt, dass wir die leise Stimme unseres Gewissens nur schwach vernehmen und leicht überhören können. Zum Glück hat Gott uns sein Wort gegeben, in dem Propheten uns Gottes Gedanken so eindeutig wiedergeben, dass wir sie selbst im Lärm unserer Zeit klar vernehmen und mit den schwachen Eindrücken in uns selbst vergleichen können. Dann merken wir, dass Gott seit Jahrtausenden seine Ansichten nicht geändert hat und zuverlässig und vertrauenswürdig ist.
Allein schon der Gedanke, dass es einen festen Punkt im Wandel der Zeiten gibt, sollte uns ein Trost und ein Hinweis sein, dort Schutz, Hilfe und Rat zu suchen, wo doch ringsumher alles sich im Strudel zu drehen scheint.
Hermann Grabe