Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier.
Markus 16,6
Als Singularität bezeichnet man u. a. einen »Punkt«, ab dem sich die Bedingungen für alles weitere, was folgt, verändern. In der Astrophysik beispielsweise geht man von einer Singularität aus, von der an sich durch den »Urknall« das Universum und unsere heute erlebte Welt entwickelt haben. Ob das nun tatsächlich so war, ist seit dem Aufkommen dieser Idee jedoch umstritten.
Als eine Singularität, als ein einzelnes, für alles weitere entscheidendes Ereignis könnte man die Auferweckung Jesu bezeichnen. In der Form, wie sie geschah, ist sie einmalig in der Geschichte der Menschheit. Und sie hat weitreichende Folgen. Durch sie entstand etwas, das nicht mehr zeitlich und räumlich begrenzt ist, wie alles sonst auf dieser Erde. Sie hat Leben in ganz neuer Qualität für alle gebracht, die an Jesus glauben; Leben, das in alle Ewigkeit bestehen bleibt. Bevor Jesus starb, wies er bereits darauf hin: »Weil ich lebe, werdet auch ihr leben«, sagte er seinen Jüngern (Johannes 14,19). Durch Glauben würden sie unzerreißbar mit ihrem Herrn verbunden bleiben. Und als er starb und zu neuem Leben auferstand, beinhaltete dies die Zukunft aller, die an ihn glauben, nämlich, dass sie ebenso zu neuem Leben auferstehen werden, auch wenn sie gestorben sind.
Das ist die Grundlage für eine völlig neue Welt, die jetzt schon vorbereitet wird und zu der man jetzt schon gehört, wenn man in die Nachfolge Jesu eintritt. Denn es geht nicht nur um einen neuen Körper, sondern um einen ganz neuen Menschen. Und der wird schon dann zum Leben erweckt, wenn man sich hier und jetzt Jesus übergibt. Nicht das Grab ist dann der letzte Bestimmungsort, sondern der Himmel und Gottes neue Welt, wo es keinen Tod mehr geben wird.
Joachim Pletsch