Bevor ich diese Zeilen schrieb, habe ich noch vor unserem Haus und im Hof Schnee geschaufelt. Es ist schon lange her, dass wir in unserer Gegend im Dezember so viel Schnee hatten. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien ist sogar die Schule wegen Schneeglätte ausgefallen. Die Kinder haben ihre helle Freude an Schneeballschlachten und Schlittenbahnen. Die Wintersportler kommen voll auf ihre Kosten. Auch wir genießen das Skifahren im Sauerland. Meine Frau sagt: »Es ist doch interessant, dass es so etwas wie Schnee überhaupt gibt.« Ich kann ihr nur Recht geben. Es ist eine der unzählbaren Erfindungen Gottes.
Nach der Sintflut bestimmte Gott: »Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht« (1. Mose 8,22).
Der weiße Schnee ist ein Bild der Reinigung. Alles sieht hell und sauber aus. So ist es auch, wenn man von der Sünde gereinigt wird. »Wenn eure Sünden rot wie Karmesin sind, wie Schnee sollen sie weiß werden«, heißt es in der Bibel (Jesaja 1,17). Wie die gereinigte Erde nach dem Gericht der Sintflut mit einem weißen Kleid bedeckt wird, so bekleidet der Herr uns mit einem weißen Kleid der Gerechtigkeit, wenn wir ihm unsere Sünden bekennen und zu ihm umkehren. Er reinigt uns dann von aller Ungerechtigkeit und vergibt uns unsere Schuld. Gott sieht sie dann nicht mehr an, sondern blickt auf seinen Sohn, der dafür gestorben ist. Er, der rein und sauber ist und nie eine Sünde getan hat, hat sich selber für mich hingegeben. Die Reinigung verpflichtet aber auch, sich nicht mehr mit der Sünde zu beschmutzen.
Uwe Harald Böhm