Nachdem ich nun schon über zwei Jahre hier in Zentralasien lebe, gibt es einige Dinge, die mir aufgefallen sind und mich auch hin und wieder zum Nachdenken gebracht haben. Dazu gehören auch Sitten, Bräuche und Gewohnheiten der hiesigen Kultur, die z. T. seltsam und unverständlich, ja sogar höchst unvernünftig sind. Vor einiger Zeit saß ich mit einem Freund zusammen, der mir etwa Folgendes darüber sagte:
Für einen lebenden Menschen werden grundsätzlich Ausgaben gescheut. Nur das, was unbedingt zum Überleben nötig ist, wird ihm in der Regel von Verwandten im Bedarfsfall zuteil. Dagegen wird alles, was mit Begräbnis und Gedenkfeiern danach zu tun hat, äußerst hoch geachtet und dafür wird sehr viel Geld aufgewendet. Man kann schätzungsweise sagen, dass der Aufwand viermal so hoch ist wie für einen Lebenden. Die Folge ist, dass viele Menschen, die ein Begräbnis ausrichten müssen, total verarmen und in unbeschreiblicher Not völlig verschuldet leben. Um den Brauch einzuhalten, riskieren sie ihre ganze Existenz.
Wie ganz anders ist dagegen der Gott der Bibel! Unser Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden! Er ist das Leben selbst und hat uns das irdische Leben geschenkt, und er versorgt und behütet unser Leben, damit wir ihm danken und ihn recht erkennen. Er will uns nämlich auch ewiges Leben schenken, damit wir allezeit – nein in alle Ewigkeit bei ihm leben können. Dafür hat er Jesus Christus sterben lassen. Aber er hat ihn auferweckt. Er will für immer der Gott aller Lebendigen sein. Lassen Sie sich doch auch dies göttliche Leben schenken!
Rudolf Kühnlein