Die Karthager haben es erfunden: das Kreuz als grausames Hinrichtungsinstrument. Nachdem die Römer die Karthager besiegt hatten, übernahmen sie das Kreuz von ihnen. Es war die schlimmste Hinrichtungsart der gesamten antiken Welt. Für die Römer war das Kreuz etwas so Abstoßendes, dass einer ihrer berühmten Staatsmänner, Cicero, es am liebsten aus dem Sprachschatz verbannt hätte. Das Kreuz war immer für andere bestimmt, niemals für Römer. Diese entehrende Strafe war für Nichtrömer und Sklaven vorgesehen.
Wieder einmal zehrt man einen Todeskandidaten durch die Gassen Jerusalems. Der schwere Balken des Kreuzes drückt auf die schmerzenden Schultern. Endlich gelangt man zur Hinrichtungsstätte, einem kahlen, schädelförmigen Hügel - Golgatha! Hammerschläge erfüllen die Luft. Nägel werden dem Verurteilten in die Hände getrieben. Mit einem Ruck wird das Kreuz in die Erde gehievt. Dort hängt er nun - zwischen Himmel und Erde. Blut fließt von seinen durchbohrten Händen und Füßen herab. Eine aufgesetzte Krone aus Dornen sticht in sein Haupt. Und unter dem Kreuz, wird gelacht, gespottet und gehöhnt.
Wer ist dieser Mann, der so gedemütigt und verlacht wird? Es ist Jesus Christus, der Sohn Gottes. Vom Himmel kam er, gesandt von Gott. Nun hängt er dort zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Menschen. Er hängt und blutet dort für Sie und mich, einsam und verlassen. Die Last der Sünde, die ganze Last einer schuldig gewordenen und verlorenen Menschheit liegt auf ihm. Er bezahlt am Kreuz mit seinem Leben für Ihre und meine Schuld, damit wir Frieden mit Gott bekommen. Erik Junker