Aufgrund der riesigen Entfernungen zu den Sternen ist es wohl unmöglich, sich eine rechte Vorstellung von den Größenverhältnissen unseres Universums zu machen. Schon die Distanz zu den nächsten Sternen ist nicht mehr mit irdischen Objekten anschaulich vergleichbar. Anhand eines Modells wollen wir uns darum einen Eindruck nur von der näheren Umgebung unseres Universums verschaffen:
Die unermessliche Ausdehnung wird uns klarer, wenn wir uns einmal vorstellen, wir könnten mit einem Raumschiff mit 100.000 km/h (das wäre schon die doppelte Geschwindigkeit der am 20. August 1977 gestarteten Raumsonde Voyager 2, aber dennoch nur ein Zehntausendstel der Lichtgeschwindigkeit) zum nächsten Fixstern Proxima Centauri fliegen. Für diese Reise wären 46.000 Jahre hin - und 46.000 Jahre zurück erforderlich. So weit entfernt und von Menschen nie erreichbar ist also schon der erdnächste Fixstern (außer der Sonne) mit 4,28 Lichtjahren Distanz. Die weitesten Objekte unseres Universums sind jedoch noch 2800 Millionen mal weiter von uns entfernt!
Die unvorstellbaren Sternentfernungen und Abmessungen in unserem Universum führen uns an die Grenzen unseres Denkens und Erfassens. Hiob 11,7-8 weist uns voller Demut auf den Gott der Bibel hin: »Kannst du die Tiefen Gottes erreichen oder die Vollkommenheit des Allmächtigen ergründen? Himmelhoch sind sie - was kannst du tun? - tiefer als der Scheol - was kannst du erkennen?« So können wir uns nur voll Ehrfurcht und Bewunderung dem Psalmisten anschließen: »Wie groß sind deine Werke, HERR. Sehr tief sind deine Gedanken« (Psalm 92,6). Werner Gitt