Ein König hatte als Spaßmacher einen Narren. Diesem überreichte er einen Narrenstab mit den Worten: »Behalte ihn so lange, bis dir jemand begegnet, der dich an Torheit noch übertrifft. Dem kannst du den Stab weitergeben.«
Einige Jahre später war der König todkrank. Der Narr besuchte ihn und fragte den Sterbenden: »Wohin geht dein Weg?« »Weit, weit fort«, sagte der König. »Wirst du wiederkommen?«, fragte der Narr. »Nein«, gab der Sterbende zu. »Wie hast du dich auf deine letzte Reise vorbereitet«, wollte der Narr wissen. »Gar nicht«, meinte der todkranke König. »Du gehst für immer fort und bist völlig unvorbereitet?«, wunderte sich der Narr. »Hier, nimm meinen Narrenstab, denn eine solch große Torheit habe ich noch nie begangen.«
Wie kann man sich denn auf das eigene Sterben vorbereiten? Schließlich ist das eine Erfahrung, die man nur einmal in seinem Leben macht. Vorbereitet für den Tod ist der, der völlig sicher ist, dass Jesus Christus bei ihm ist. »Ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir.« Jesus Christus ist im Leben und Sterben Stärke, Trost, Hoffnung. Es gibt dann einen Partner, der uns jeden Schritt des Weges begleitet, und das macht beides – Leben und Sterben – wesentlich einfacher.
Wer in der Lebensgemeinschaft mit Christus lebt, weiß gewiss, dass mit seinem Tod wohl sein irdischer Weg beendet ist, es aber danach weitergeht. Er rechnet mit dem ewigen Leben in der Gemeinschaft mit ihm. Diese Gewissheit wird in der Bibel durch den Apostel Paulus so formuliert: »Das Leben ist für mich Christus, das Sterben Gewinn.« Friedhelm Orlikowski