Im Jahr 2003 hatten wir einen »Jahrhundertsommer«, die Meteorologen konnten so viele Sonnenstunden messen wie noch nie zuvor, seitdem es eine Temperatur-Statistik gibt. Während die meisten Menschen dieses ungewohnte Mittelmeerklima genossen, hielten die Landwirte sehnsüchtig nach Regen Ausschau. Bauern wissen, dass Regen eben kein »schlechtes Wetter« ist, sondern genauso »gutes« Wetter wie Sonnenschein. Denn nur durch Regen kann die Saat aufgehen und wird Wachstum überhaupt möglich. Alles zu seiner Zeit. So hat es Gott in seiner Weisheit eingerichtet. Darüber kann man eigentlich sogar froh sein und staunen.
Und was für das große Ganze gilt, das gilt auch für unser eigenes, kleines Leben. Wenn wir zurückblicken, können wir dann nicht sogar feststellen, dass manches »schlechte Wetter«, manche Traurigkeit, manch privater oder beruflicher Rückschlag uns sogar gut getan und uns weiter gebracht hat? Wer in dem wechselvollen Muster seines Lebens Gottes ordnende Hand erkennt, der kann zu einem ganz neuem Vertrauen finden und auch die vermeintlich »schlechten« Zeiten vertrauensvoll annehmen in dem Wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.
Es ist eine ungeheure Erleichterung zu wissen, nicht mehr einem launenhaften »Schicksal« ausgeliefert zu sein, sondern sich in den guten Händen eines liebenden Gottes geborgen fühlen zu können, der unser Leben voll Weisheit ordnen und alles zu unserem letztendlichen Segen gestalten will. So können Sie unbesorgt sein und ihm ihr Leben anvertrauen. Er wird daraus das Beste machen. Aber er überlässt uns die Entscheidung, ob wir ihm vertrauen wollen. Astrid Jähn