Der Trainer des FC Vorwärts kann einpacken. Nach einer erfolgreichen Saison hat man ihn plötzlich abserviert, nur weil in der neuen Meisterschaftsrunde sein Verein nicht gleich wieder vorne mitmischte. So schnell kann es gehen in diesem Geschäft! Gestern schwamm man noch auf einer Woge der Begeisterung, wurde auf Händen getragen und dann plötzlich in der Luft zerrissen, geschmäht, gefeuert, ausgebootet. - Dem Apostel Paulus erging es ähnlich. Während seiner Missionsreisen verkündigte er das Evangelium und vollbrachte in der Kraft Gottes manches Heilungswunder, so z. B. an einem lahmen Mann, der noch nie auf seinen Beinen gestanden hatte und der dann plötzlich umhersprang. Die Volksmenge war außer sich und feierte Paulus und seinen Begleiter Barnabas wie Götter. Der Priester des dortigen Götzentempels wollte ihnen sogar Opfer darbringen. Nicht lange danach lag der Apostel wie tot am Boden, gesteinigt von denselben Menschen (Apostelgeschichte 14).
Jesus Christus wurde mit Hosianna-Rufen vor den Toren Jerusalems wie ein Triumphator empfangen, denn er hatte Aufsehen erregende Dinge getan. Aber wenig später forderte das gleiche Volk, angestachelt von den religiösen Führern, seinen Tod: »Kreuzige, kreuzige ihn!«
Der Sohn Gottes hingegen, der auf diese Erde kam, um Menschen zu erlösen, enttäuscht keinen, der auf ihn baut. Er ist nicht »wetterwendisch«, sondern steht zu seinem Wort. Bei ihm ist »keine Veränderung noch der Schatten eines Wechsels« (Jakobus 1,17). Niemand bekommt den Laufpass, wird fallengelassen oder zurückgestuft. Der Herr Jesus bietet ewige Sicherheit. Wer würde sich das nicht wünschen! Johann Fay