Wenn wir als Familie meinen Vater besuchen, liegen häufig die aktuellen astronomischen Zeitschriften auf dem Tisch, die wir uns dann anschauen. Ob Neues aus der Sternenwelt oder ein Meteoriteneinschlag, immer wieder interessiert auch uns Laien ein Beitrag. Häufig landen wir dann bei den Sternbildern am Himmel, die schon die frühe Menschheit und auch Hiob kannten. Oft stehen wir dann, nach Hause gekommen, mit unserer nachtleuchtenden Sternkarte unter dem Sternenhimmel und versuchen das Gelernte zu entdecken. Dabei stellen wir auf der Sternkarte an runden Scheiben über das Datum und die Uhrzeit das aktuelle Sternbild ein. Die Sternbilder bewegen sich auf Bahnen, die sich so exakt einstellen lassen. Ein gigantisches Uhrwerk läuft meist unbemerkt über unseren Köpfen am Nachthimmel ab!
Exakte Bahnen in riesigen Dimensionen, genauso exakt wie das berechenbare Verhalten von Teilchen im Atomkern, ein gigantisch hoher Grad an Ordnung, all das wird von Gott benutzt, um Hiob zu zeigen, mit wem er es zu tun hat. Wir können ebenfalls lernen, wie unbegreiflich groß, machtvoll und herrlich Gott ist - vorausgesetzt, wir wollen dies wahrhaben.
Gottes Frage an Hiob zeigt uns, dass uns Menschen die Großartigkeit des Universums Anlass genug sein sollte, uns vor unserem Schöpfer demütig niederzubeugen. Hiob tat das mit den Worten: »Siehe, zu gering bin ich! Was kann ich dir erwidern?« (Hiob 40,4). Wer so weit gekommen ist, der sollte auch einen Blick werfen auf das, was Gott durch seinen Sohn getan hat, durch den er uns seine Liebe zeigte und uns einen Weg zu ihm in seine ewige Herrlichkeit eröffnete. Da wird unser Staunen über ihn dann noch viel größer sein.
Gerhard Kimmich