Am 21. Oktober 1907 fand man in einer Sandgrube der Gemeinde Mauer, 10 km südöstlich von Heidelberg, den Unterkiefer eines »Urmenschen«. Er gilt als das bislang älteste Fossil der Gattung homo (Mensch), das in Deutschland gefunden wurde. Der Heidelberger Gelehrte Otto Schoetensack hat das Fossil intensiv untersucht und dokumentiert. Der originale Unterkiefer wird heute im Archiv der Heidelberger Universität aufbewahrt, ein Abdruck davon ist in dem kleinen Museum in Mauer zu sehen. Man nimmt an, dass es sich bei diesem Urmenschen um die Vorstufe des Neandertalers handelt. Nach dem Fundort wurde er homo heidelbergensis genannt. Der Kiefer wird allgemein als Indiz für die Evolution des Menschen betrachtet.
Die Bibel bezeugt allerdings, dass der Mensch sich nicht aus den Tieren entwickelt hat, sondern dass er als eine eigene Art von Gott nach seinem Bilde erschaffen wurde. Gott hat das erste Menschenpaar gesund und stark erschaffen. An seiner Schöpfung kann man seine ewige Kraft und Göttlichkeit immer noch erkennen (Römer 1,20). Gemessen daran, gab es keine Aufwärts- oder Weiterentwicklung, sondern durch die Sünde und Abkehr des Menschen von Gott eher eine Degeneration. So berichtet die Bibel u. a. von der Beschränkung des Lebensalters für den Menschen nach der Sintflut, nachdem deren Lebenserwartung zunächst bedeutend höher war.
Für die Zukunft des Menschen entfaltet die Bibel eine erstaunliche Perspektive: Wer sich im Glauben zu Gott wendet, ihm seine Sünde und Schuld bekennt und die in Jesus Christus angebotene Vergebung annimmt, der wird Teil einer neuen Schöpfung, die schon jetzt im Herzen beginnt und verbunden mit der Auferstehung einmal in Gottes neuer Welt umfassend Gestalt gewinnt.
Uwe Harald Böhm