Darunter versteht man »jene Wassermenge, die während der gesamten Herstellungskette eines bestimmten Produkts verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird«. Man spricht auch von einem »Wasser-Fußabdruck«, den jeder Mensch hinterlässt. Für Deutschland umfasste dieser in 2013 sage und schreibe 159,5 Milliarden Kubikmeter, mehr als das dreifache Volumen des Bodensees. Auf den Einzelnen bezogen wäre das ein Verbrauch von 5288 Litern im Jahr. Für eine Tasse Kaffee wird demnach nicht nur die »erlebte« Menge von ca. 0,20 Litern verbraucht, es sind tatsächlich 140 Liter »virtuellen Wassers«, wenn man den Anbau der Pflanzen, die Röstung der Bohnen und die Verschiffung mit einrechnet. Bei einer Tomate sind das immerhin noch rund 13 Liter, bei nur einem Kilogramm Rindfleisch unglaubliche 15.455 Liter. (Quelle: www.wissen.de)
Wie schnell haken wir ab, was für uns aufgewendet wurde, damit wir in den Genuss von etwas Gutem kommen konnten. Unsere Dankbarkeit sollte größer werden – auch für das, was Jesus für uns getan hat, denn auch dahinter steckt mehr, als man auf den ersten Blick vielleicht denken mag. Das »Wasser des Lebens«, das er uns anbietet, hat ihn selbst das Leben gekostet. Was ist daran so wertvoll? Unser eigenes Leben währt nur kurze Zeit, dann ist es »verbraucht«. Göttliches Leben aber dauert ewig, es ist unerschöpflich. Und daran wollte uns Gott Anteil geben. Der Aufwand dafür war unermesslich. Er sandte seinen Sohn auf diese Erde und belud ihn mit unser aller Sündenlast. Ja, er wurde »für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm« (2. Korinther 5,21). Nur dadurch können wir mit Gott versöhnt werden und »Wasser des Lebens«, d.h. ewiges Leben, empfangen.
Joachim Pletsch