»Nach so vielen Jahren Ehe empfinden wir nichts mehr füreinander. Die anfängliche Glut ist schon längst erloschen. Ohne es zu wollen, ist unsere Ehe heute mehr oder weniger nur eine Zweckgemeinschaft.« Diese Gedanken spiegeln die inneren Gefühle vieler Eheleute wider. Sie sind die traurige Bilanz eines gemeinsamen Weges, der mit Liebe begann. Die Gefühle der Liebe sind tot, und die Gesellschaft hat uns immer eingeredet, dass die Gefühle das Wesentliche der Liebe sind. Diese Gedanken führen uns aber in eine Sackgasse. Liebe ist nicht vor allem ein Gefühl, obwohl Gefühle ganz gewiss dazugehören. Liebe ist eine Herzenshaltung, die in Handlungen ihren Ausdruck findet. Es geht ihr um den anderen und um das, was ihm dienlich ist. Darum ist Liebe etwas Handfestes, Sichtbares, und wo das fehlt, entstehen Zweifel an der Liebe.
Fang wieder neu an! Denke zuerst an Gottes Liebe zu dir. Hatte Gott einen Anlass, dich so sehr zu lieben, wie er es tut? Und genauso liebt er deinen Ehepartner. Um dieses Von-Gott-geliebt-Seins willen allein müsstest du schon deinen Partner in den Arm nehmen. Oder ist er unter deiner Kälte, Gleichgültigkeit oder gar Ablehnung alt geworden, hat unter dir gelitten - wie du sicher auch unter ihm. Vergib, wie dir vergeben wurde - und dann denke an all die Liebesschuld, die du gar nie abbezahlen kannst! Schau mal hin! Ist bei deinem Partner nicht doch noch etwas da von dem, was dich früher vor Liebe »verrückt« gemacht hat? Ron Kimble