Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
1. Johannes 2,17
In Miami, Florida, stürzte am 24. Juni 2021 ein Teil eines Hochhauses zusammen. 140 Menschen kamen dabei ums Leben. Zwei Tage vor dem Einsturz war ein Gutachten veröffentlicht worden, in dem von erheblichen Bauschäden die Rede war. Vermutlich gingen sie auf die Absenkung des Fundaments zurück. Laut einer Studie hatte sich in den 1990-er Jahren der Boden in der Küstenregion jährlich um etwa zwei Millimeter gesenkt.
Im Februar 2023 fand in der Türkei und in Nordsyrien ein verheerendes Erdbeben statt. Einstürzende Häuser begruben Menschen unter Schutt. Zahlreiche Verantwortliche wurden wegen Pfusch am Bau festgenommen. Mit anderen Worten: Manche Menschen könnten noch am Leben sein, wenn solide gebaut worden wäre.
Nicht nur Häuser benötigen ein stabiles Fundament und eine solide Konstruktion, sondern auch wir selbst, und zwar für unser Leben auf Erden und für die Ewigkeit. Worauf kann man bauen, wenn sich Normen und Wertvorstellungen um uns herum ständig verändern? Der Dichter Georg Neumark gab vor fast 350 Jahren diese Antwort: »Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.« Er bezog sich auf ein Gleichnis Jesu Christi: »Jeder, der auf meine Worte hört und tut, was ich sage, gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut. Wenn dann ein Wolkenbruch niedergeht und die Wassermassen heranfluten, wenn der Sturm tobt und an dem Haus rüttelt, stürzt es nicht ein, denn es ist auf dem Felsen gegründet.« Wer allerdings nicht auf die Worte Jesu hört und danach handelt, gleicht einem Mann, der sein Haus auf den Sand setzt. Wenn die Katastrophe kommt, bricht es zusammen und wird völlig zerstört. Es gibt eben nicht nur Pfusch am Häuserbau, sondern auch am Bau unseres Lebens.
Gerrit Alberts