Ein Missionar hatte in Afghanistan ein besonderes Erlebnis, das ihn an unseren Tagesspruch erinnerte: »Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an« (Offenbarung 3,20). An Bord eines Flugzeuges, das zum Start bereitstand, hatte er es sich in seinem Sitz bequem gemacht. Draußen regnete es in Strömen. Das Bordpersonal war mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt, und endlich schloss sich die Tür. Der Missionar beobachtete, wie plötzlich ein Mann im Regenmantel auf das Flugzeug zurannte und aufgeregt an die Tür pochte. Ein Steward gab von innen Zeichen, dass es bereits zu spät sei. Der Mann draußen aber verstärkte sein Klopfen, bis der Steward schließlich doch noch die Tür öffnete und den Mann hereinließ. Zum großen Erstaunen aller handelte es sich dabei um den Piloten.
So wie die Mannschaft jenes Flugzeuges beinahe ihren eigenen Piloten draußen ließ, ohne den sie ja gar nicht fliegen konnten, gehen auch viele Menschen mit dem um, der ihr Führer in diesem Leben und ihr Retter für die Ewigkeit werden möchte. Sie hielten vielleicht sogar bewusst ihre Herzenstür verschlossen, als der Herr Jesus schon öfter anklopfte. Vielleicht tat er es durch ein Unglück, eine Krankheit, eine Predigt oder sonst irgendwie. Er möchte wie ein Pilot den Kurs unseres Lebens bestimmen und die Führung unseres Lebens übernehmen, damit wir nicht in den Abgrund ewiger Finsternis stürzen und verloren gehen.
Sobald der Herr Jesus »Pilot« unseres Lebens geworden ist, wird es sich grundlegend ändern und eine neue Richtung und ein neues Ziel erhalten. Auf uns wartet zuletzt sogar eine ewige, herrliche Heimat bei Gott, dem Vater im Himmel. Karl-Heinz Gries