Dieses Wort »umsonst« hat es in sich. Es kann ein großartiges Wort sein. Stellen Sie sich vor, Sie müssen sich ein neues Auto anschaffen. Beim Kauf sagt Ihnen der Verkäufer: »Sie sind der 1000. Kunde. Das Auto bekommen Sie umsonst.« Da würden Sie sich richtig freuen, oder? Uns ging es so vor zwei Jahren. Da hatten uns Freunde ein Ferienhaus gemietet, wir bekamen das tolle Haus ganz umsonst.
Auf der anderen Seite kann »umsonst« aber auch ein unglaublich hartes Wort sein. Als ich noch in Marburg studierte, las ich in der Zeitung von einer Frau, deren Laptop geklaut wurde. Auf dem Laptop war die einzige Datei mit ihrer Doktorarbeit abgespeichert, an der sie jahrelang geschrieben hatte. Alles war umsonst! Das ist doch bitter, oder? Noch schlimmer wäre es aber, wenn das einmal – gleichsam als Grabinschrift – stehen würde: »Umsonst gelebt«.
In unserem Tagesvers geht es einmal um den Bau eines Hauses und dann um die Bewachung einer Stadt. Sowohl das Bauen als auch das Bewachen ist umsonst, wenn Gott nicht baut und nicht bewacht. Salomo, der diesen wichtigen Psalm geschrieben hat, will auf eines in unserem Leben hinweisen. Wenn wir an dem Haus unseres Lebens bauen, ohne Gott einzubeziehen, dann ist es umsonst, weil es vor Gott keinen Bestand haben wird. Wenn wir uns noch so gut absichern, wenn Gott unser Leben nicht bewacht und beschützt, sind alle unsere Mühen umsonst. Wenn es um so etwas Wichtiges geht wie unser Leben, dann müssen und sollen wir den einbeziehen, der unser Leben geschaffen hat, Gott. Wenn wir versuchen, ohne Gott zu leben, dann wird unser Leben scheitern. Spätestens an dem Tag, wenn wir vor ihm stehen werden und er unser Leben beurteilt! Daniel Zach