Mittwoch, 22. Dezember 2004

Leitvers

Ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen,
mit Silber oder Gold erlöst worden seid …,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi.

1. Petrus 1,18

Familie

Teuer erkauft

Kinderzimmer sind eigentlich immer zu klein. Wenn gerade die schöne Ritterburg aufgebaut ist, dazu der Zoo, das Ferienhaus und das Boot, so bleibt kaum noch Platz, sich einen Weg zum Bett zu bahnen. Und dann das Regal! Von Geburtstag zu Geburtstag wird es voller. Dann kommt noch die Überraschungseierausstellung dazu und nichts geht mehr. Folglich hieß es eines Tages: »Mama, ich habe überhaupt keinen Platz mehr. Ich brauche unbedingt ein neues Regal.« Ich ging also mit meiner Tochter in ihr Kinderzimmer, um zu sehen, was sich machen ließe.
Das Regal war tatsächlich voll. Aber Platz für ein neues war auch nicht vorhanden. Ich machte daher einige Vorschläge, wie man etwas zusammenrücken und manches vielleicht sogar ausmisten könnte. Auf dem untersten Regalbrett lagerte ein riesiger Stein. »Den brauchst du doch gar nicht. Der nimmt dir nur Platz weg. Den holen wir jetzt raus und werfen ihn weg. Dann ist ein ganzes Brett frei.«
Zwei entsetzte Kinderaugen starrten mich an. »Weißt du eigentlich, wie schwer es war, den auszugraben und nach hier zu bringen? Die Britta und ich, wir haben einen ganzen Nachmittag dafür gebraucht.« Kinder haben ganz andere Maßstäbe als Erwachsene. Der Stein hatte keinen Geldwert. Er war deshalb so viel wert, weil so viel Mühe damit verbunden war, ihn zu bekommen.
Gott hat unendlich viel Mühe darauf verwand, uns »auszugraben«. Er wollte uns unbedingt haben, auch wenn wir so unbedeutend und dreckig waren wie der Stein im Kinderzimmerregal. Dafür hat er seinen Sohn Jesus zu uns geschickt und ihn für uns sterben lassen. Wenn wir zu ihm gehören, wird er uns doch nicht »ausmisten«. Dafür sind wir zu teuer erkauft. Barbara Reuter
Frage
Was ist Ihnen das Wertvollste?
Tipp
Sie können auch zu Gottes Sammlung gehören, wenn Sie sich dem unterordnet, der auch für Sie teuer bezahlt hat.
Bibellese
Lukas 1,39-56

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