Gestern vor 130 Jahren wurde Wladimir Iljitsch Uljanow geboren, der sich als Revolutionär später Lenin nannte. Schon als junger Jurist setzte er sich im zaristischen Russland für die in Armut lebenden Arbeiter ein und schloss sich den marxistischen Sozialisten an. Als er erkannte, dass sich durch die Vereinigung der Arbeiter allein die Klassenverhältnisse nicht ändern ließen, entwickelte er den Leninismus, d. h. er setzte auf eine elitäre Partei von Berufsrevolutionären, die die Herrschaft im Staat mit Gewalt erringen sollten. Moralische Skrupel kannte er dabei nicht.
1917 gelang ihm dies mit der Oktoberrevolution in Russland, und die Aufrechterhaltung der Macht kostete dann in dem Riesenreich Ströme von Blut, Millionen von Opfern, besonders als nach Lenins Tod (1924) Stalin an seine Stelle trat. Was ein Arbeiter- und Bauernparadies werden sollte, war zum größten Zwangsarbeitslager der Weltgeschichte geworden, in dem Angst und Terror regierten.
Aber dies ist das Ergebnis, wenn der Mensch selbst das im Sündenfall verlorene Paradies wiederherstellen will. Er wird dabei über Leichen gehen. Wie anders handelt Gott, wenn er sich selbst in seinem Sohn Jesus Christus am Kreuz in den Tod gibt, um uns von unserer Sünde zu reinigen. Damit schenkt er uns die Möglichkeit, ewiges Leben in Gemeinschaft mit ihm zu bekommen. Die Leninisten haben 75 Jahre später die Macht verloren, doch während der ganzen Zeit ein Paradies nie geschaffen; Christus aber hat uns durch sein Opfer das Paradies für alle Ewigkeit errungen. Gerhard Jordy