Im Laufe des Lebens wird oder ist man in so manches Buch eingetragen – oder aber man schreibt sich selbst in eins hinein. Die fast lebenslängliche Buchführung des Menschen beginnt mit dem elterlichen Stammbuch, in das man als neuer Erdenbürger amtlich eingetragen wird. Wird man als Kind in der Kirche getauft, folgt dann ein Eintrag ins Kirchenbuch und nach der Einschulung vielleicht öfter einer ins Klassenbuch. Später sind die Vereinsbücher, Mitgliedsbücher und Parteibücher an der Reihe. Selbst trägt man sich ein in so manches Gästebuch und Poesiealbum und manche sogar in so genannte »Goldene Bücher«. Auch kann man in einem Kassenbuch, Schwarzbuch, Arbeitsbuch oder in einem Drehbuch namentlich aufgeführt sein. Oder man wird gar ins »Guinnessbuch der Rekorde« eingetragen.
Das Stammbuch bleibt ein Leben lang gültig. Die meisten anderen Eintragungen geraten bald in Vergessenheit. Aber wenn wir von dieser Erde Abschied genommen haben, zählt nur noch, ob wir im Buch des Lebens stehen. Gott fragt nämlich nicht danach, ob wir in dicken Lexika oder in wichtigen Dokumenten vorkommen, sondern ob wir seine Vergebung angenommen haben. Und jeder, der das getan hat, wird in dies Buch eingetragen.
Vergleichen wir die kaum hundert Erdenjahre mit der Unendlichkeit der Ewigkeit, sollten uns auch die ehrenvollsten Eintragungen auf dieser Welt viel weniger wichtig sein als die in Gottes Lebensbuch.
Heute ist ein guter Tag dafür. Von Gottes Seite ist alles bereit. Es kommt nur darauf an, endlich ehrlich vor ihm zu werden. Dann nimmt er uns gnädig an. Karl-Heinz Gries