Immer wenn eines unserer Kinder ungefähr zwei Jahre wurde, spielten wir ein ganz besonderes Spiel. Es heißt: In Vaters Arme springen. Wie das funktioniert? Ganz einfach. Das Kind wird auf den höchsten Schrank in unserem Haus gesetzt und darf dann in Papas Arme springen. Die einen hatten zunächst ein wenig Angst und ließen sich erst nach einigem Zureden in die Tiefe fallen. Die anderen waren mutiger und sprangen gleich in die sicher zupackenden Arme des Vaters. Zugegeben, meiner Frau hat dieses Spiel nicht besonders gut gefallen. Deshalb spielten wir es auch meistens, wenn sie nicht zu Hause war. Aber den Kindern hat es jedes mal einen Riesenspaß gemacht.
Manchmal sagte ich, mach die Augen zu und spring – und tatsächlich – alle haben es gewagt und sich mutig fallen lassen. Dabei muss ich an ein Lied des Liedermachers Werner Hofmann denken:
Wag den Sprung in Gottes Hände.
lass dich fallen wie ein Kind.
Du sollst wissen, dass am Ende
nur wer Gott vertraut, gewinnt.
Nur wer sich auf ihn verlässt,
den hält er für immer fest.
Wag den Sprung in Gottes Hände,
lass dich fallen wie ein Kind.
Gott lädt uns ein, in seine Arme zu kommen; alle unsere Sorgen, unsere Schuld und unsere Not bei ihm abzuladen. Sicher, es gehört Glaubensmut und Vertrauen dazu, Gottes Verheißungen persönlich anzunehmen. Wir müssen wieder neu so Vertrauen lernen, wie wir es bei Kindern ganz natürlich erleben. Ich bin in Gottes Arme gesprungen und habe es noch nie bereut. Wolfgang Kuhs