Bei uns in Österreich gibt es kaum giftige Schlangen. Schon gar nicht solche, deren Biss zum Tod führt. Mein Vater und ich wanderten viel in den Salzburger Bergen, wo wir zu Hause sind. Er gab mir den Rat, bei unseren Bergtouren dicke, hohe Socken zu tragen. Ich sollte mich vor Kreuzottern schützen, um durch einen Biss nicht am Berg einen Schwindelanfall oder Kollaps zu bekommen. In anderen Ländern der Welt sind Schlangen gefährlicher. Da gibt es sogar solche, deren Biss innerhalb von Minuten zum Tod führt.
Die Bibel berichtet von einer Begebenheit, in der sich das Volk Israel gegen Gott auflehnte (4. Mose 21,4-9). Als Strafe schickte Gott ihnen giftige Schlangen. Das Gift wirkte augenblicklich. Viele starben. In seiner Not beugte sich das Volk und rief zu Gott um Hilfe. Gott erbarmte sich. Aber er nahm die Schlangen nicht weg, sondern ließ eine kupferne Schlange im Lager aufrichten, sodass alle sie sehen konnten. Ein Gebissener musste lediglich zur Kupferschlange aufschauen, um auf der Stelle vom todbringenden Gift geheilt zu werden.
Jesus gebrauchte diese Illustration, um auf Folgendes hinzuweisen: Jeder Mensch ist von dem tödlichen Gift der Sünde »gebissen«. Nichts und niemand kann uns von dieser todbringenden Krankheit heilen. Alle Menschen sind zum ewigen Tod verurteilt. Deshalb sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus. Er musste ans Kreuz genagelt werden und sterben, damit die ganze Welt aufschauen kann auf den erhöhten Retter der Menschen. Wir brauchen in unserer Sündennot nur unseren Blick auf ihn zu richten. Er ist immer bereit, mit seiner heilenden Kraft das tödliche Gift der Sünde und ihre furchtbaren Folgen für Seele und Leib auf der Stelle zu heilen.
Sebastian Weißbacher