Heute war ein für unsere Gegend typischer Wintertag. Kurz nach 14.00 Uhr wurde es so dunkel, dass ich so gut wie nichts mehr sah. Große Schneeflocken, mit dicken Regentropfen vermischt, fielen vom Himmel herab. Zuerst dachte ich daran, das Licht anzuschalten; aber dann ließ ich es bleiben. Ich setzte mich in den Schaukelstuhl und fing diese Stimmung ein – und sie war sehr schön. Es tut immer wieder einmal gut, zwischendurch einige Augenblicke zur Ruhe zu kommen, um an den zu denken, der durch die Schöpfung alles veranlasst hat, was ich da draußen sehe. Das hat mein Herz mit großer Dankbarkeit erfüllt!
Es gibt Menschen, die in dieser Jahreszeit leiden. Ihnen geht die Dunkelheit so auf die Nerven, dass sie manchmal ganz schwermütig werden. Trotzdem, nehmen Sie sich doch einmal Zeit, schalten Sie alle Lärmquellen ab und schauen Sie sich in Ruhe an, was da außerhalb Ihres Fensters vor sich geht. Werden Sie sich bewusst und entdecken Sie, wie viel Schönheit auch in der trüben Jahreszeit für uns verborgen liegt. Eine andere Variante wäre, sich wetterfeste Kleidung anzuziehen und hinauszugehen. Einerlei, Hauptsache, Sie kommen zur Ruhe und richten Ihr Denken auf den, der hinter all diesen Dingen steckt.
Und wenn Sie nicht an einen Schöpfer glauben können, wenn Sie sich einsam und verlassen fühlen, dann bitten Sie ihn aufrichtig, sich Ihnen in irgendeiner Weise zu zeigen. Da haben schon viele eine deutliche und letztlich alles klärende Antwort bekommen.
Gott will nämlich allen Mühseligen und Beladenen gern zu Hilfe kommen, egal zu welcher Tages- oder Jahreszeit. Dazu bedarf es allerdings der Stille, denn Gott schreit nicht, wenn er mit uns reden will! Waltraud Baumann