Das war doch unvorstellbar, was dieser Kreisarzt aus der Provinz Posen da behauptete: »Kleine Tierchen« - so spottete man - sollten die großen Seuchen bei Mensch und Tier auslösen. Aber was die Fach-Mediziner zuerst verlachten, war Wirklichkeit. Heute vor 125 Jahren, am 24. März 1882 entdeckte Dr. Robert Koch (1843-1910) das Tuberkulose-Bakterium; ein lebender Mikro-Organismus war die Ursache für Krankheit und Tod vieler Menschen. Koch hatte das 1876 schon am Milzbrand-Bakterium bewiesen und 1883 auch den Cholera-Erreger entdeckt. Inzwischen war er in vielen Ämtern und Ehren und erhielt 1905 den Nobelpreis. Wenn die früher sog. »Schwindsucht« bei uns heute keine Rolle mehr spielt, so ist das in erster Linie den Forschungen Robert Kochs zu verdanken. Aber immer noch gibt es Infektionskrankheiten, die unbehandelt meistens unweigerlich zum Tode führen.
Aber noch schlimmer ist jene »Krankheit zum Tode«, die die schrecklichsten Folgen für die Ewigkeit hervorruft: Ausschluss von der Gemeinschaft mit Gott. Das ist ein Zustand, der so furchtbar ist, dass wir ihn uns nicht vorstellen können. Die Krankheit selbst ist die Ausklammerung Gottes aus unserem Leben; es ist die Ursünde des Menschen. Man kann sie auch Gottlosigkeit nennen, die heute weithin verbreitet ist. Aber Gott will unsere Krankheit heilen, d.h. er hat es schon getan, wenn wir es nur glauben wollen. Für ihn gibt es keine unheilbaren Krankheiten. Dazu hat er seinen Sohn, Jesus Christus, gesandt, der »gekommen ist, zu suchen und zu retten, was verloren ist« (Lukas 19,10). Nehmen wir doch diesen Arzt in Anspruch! Gerhard Jordy