Hätte ich Böses im Sinn gehabt, dann hätte der Herr nicht gehört. Gott aber hat mich erhört, er hat mein Beten vernommen.
Psalm 66,18-19
Letztes Jahr um diese Zeit war eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt eine Woche lang blockiert. Ein 400 Meter langes und 59 Meter breites Containerschiff mit Namen »Ever Given« hatte sich im Suezkanal quergestellt und war auf Grund gelaufen. In den darauf folgenden Tagen stauten sich vor beiden Einfahrten mehr als 400 Schiffe, die Tausende Tiere transportierten, verderbliche Lebensmittel, Computerteile, Rohstoffe; u. a. 25 Öltanker lagen an den überfüllten Ankerplätzen fest. Lieferengpässe und steigende Preise waren die Folge. Das Unglück kostete die weltweit betroffenen Unternehmen 400 Millionen Dollar - und zwar pro Stunde! Immerhin werden durch den Suezkanal etwa 30 Prozent des internationalen Containervolumens verschifft.
Bei uns sitzt manchmal etwas quer, was die Verbindung zu dem Geber aller guten Gaben beeinträchtigt. Gottvertrauen fällt schwer. Gebete scheinen nicht durchzudringen. Mancher meint gar, dass Gott ihm noch nie »jemals etwas gegeben« (= »Ever Given«) hat. Ein Grund kann unser vollgestopfter Alltag sein. Oder unsere Erwartungslosigkeit gegenüber Gott. Oft ist es unser Dickkopf: Da hat Gott uns klargemacht, dass wir etwas tun oder auch nicht tun sollen - und dann tun wir es doch nicht oder lassen bestimmte Sachen nicht.
Sollten Sie sich hier ertappt fühlen, dann bitten Sie Jesus Christus um Vergebung! Warten Sie nicht damit! Sechs Tage hatte die Blockade im Sueskanal gedauert, bis die »Ever Given« freigelegt werden konnte und der Kanal wieder befahrbar war. Wie viele Tage (oder Jahre?) sind es schon bei Ihnen? Fest steht, dass jeder Tag ohne die Gaben und »Güter«, die Gott uns so gerne zukommen lassen will, ein enormer Verlust ist.
Markus Wäsch