Der Umbau unseres Badezimmers stand bevor. Bevor das ganze Inventar daraus entfernt wurde, hat ein Mitarbeiter der beauftragten Firma Boden und Fenster abgedeckt. Später klingelte es noch einmal an der Haustür. Ein weiterer Arbeiter wollte auch noch die Eingangstür abdecken. Wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte ihm, dass wir schon einmal einen Badezimmerumbau miterlebt hatten. Damals waren Dinge passiert, die uns in schlechter Erinnerung geblieben sind. Der Arbeiter unterbrach seine Tätigkeit und sagte: »So etwas passiert bei uns nicht. Schließlich sind wir von der Firma ...« Ich fand es bemerkenswert, wie sich dieser junge Mann mit der Firma, bei der er angestellt war, identifizierte. Sein Chef wird darüber sicherlich sehr erfreut sein.
Wie unser Tagesvers zeigt, bekennt sich Gott zu seinen Leuten, die er in seiner »Firma«, die sich Gemeinde nennt, »eingestellt« hat, und setzt sie entsprechend ihren Fähigkeiten ein. Da kann man zu Recht erwarten, dass auch sie sich mit Gott und seinem »Unternehmen« in dieser Welt identifizieren und gute Arbeit für ihn leisten. Das ganze Alte Testament ist voll von Beispielen, wie Gott sich schon mit seinem Volk Israel identifizierte, selbst wenn er es oft zurechtweisen musste. Und im Neuen Testament lesen wir dann, dass sein Sohn Jesus Christus gekommen ist, um die Voraussetzungen für unsere »Einstellung« in Gottes »Firma« zu erfüllen. Und nun führt der himmlische Vater seine Leute und setzt sie ein. Ein solches Leben ist bei Weitem kein Spaziergang – aber er ist da und bringt seine Leute durch.
Und danach?
Gott hat gesagt, wo er wohnt, und dahin bringt er alle seine Leute, wenn deren irdisches Leben zu Ende ist. Bei ihm können sie dann ausruhen.
Waltraud Baumann