Der hat uns gerettet und berufen mit heiligem Ruf … durch die Erscheinung unseres Retters Christus Jesus, der den Tod zunichtegemacht, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat.
2. Timotheus 1,9-10
Das gestern schon beschriebene Bild für unser Leben können wir noch vertiefen, indem wir weitere biblische Aspekte darauf anwenden. So ist unser Leben nach allem, was die Bibel darüber sagt, keineswegs ein Freizeitvergnügen. Wenn es auch zeitweise angenehme Seiten hat, so bedeutet es doch letzten Endes für jeden Menschen einen Überlebenskampf, für den er zwar mühevoll über viele Jahre hinweg ertüchtigt wird, um am Ende dennoch »unterzugehen«, denn auf uns alle wartet der Tod.
Das »Schwimmbecken« als der Ort unseres Lebens müssen wir uns also ganz anders vorstellen als unser Schwimmbad am Wohn- oder Urlaubsort. Dieses Becken ist ohne jeden Ausstieg, und die Ränder sind so hoch von der Wasseroberfläche entfernt, dass jeder, der hinausklettern will, nicht einmal annähernd den Rand erreicht. Es gibt keinen Haltegriff oder eine Trittfläche am Rand, auf der wir uns ausruhen könnten. Irgendwann ermüden wir also und ertrinken schließlich, weil wir uns nicht mehr über Wasser halten können. Auch der Zusammenschluss mit anderen hilft nicht, weil wir alle unter den gleichen Bedingungen im Becken sind: nach unten bodenlos und nach oben hoffnungslos.
Wie notwendig ist da die Rettung von oben gewesen, als Gott sich buchstäblich zu uns herabgelassen hat. Sein Arm reicht nicht nur weit genug in das Becken hinab, um uns dort zu halten, zu tragen und am Ende zu sich zu nehmen, damit wir endgültig festen Boden unter unseren Füßen haben. Er ist - wie bereits gestern gezeigt - selbst in Jesus, seinem Sohn, zu uns in das Becken hinabgestiegen. Dieser hatte an dem Leben hier in allem Anteil - sogar am Tod -, um aus diesem in seiner Auferstehung jedoch siegreich hervorzugehen und zuletzt alle die mitzunehmen, die durch Glauben Anschluss an ihn gefunden haben.
Joachim Pletsch