Da gibt es doch eine ganze Reihe von Tieren und sogar Pflanzen, die »tun, als ob.« Weil zum Beispiel jeder vernünftige Vogel weiß, dass er von Wespen den Schnabel lässt, weil diese empfindlich schmerzhaft stechen, haben sich manche Schwebfliegen ein gelb-schwarzes Kleid zugelegt und spielen Wespe.
Manche Heuschrecken haben Flügel, die wie Blätter aussehen, sogar mit »Fraßstellen« und »Rostflecken,« damit ihre Fressfeinde sie nicht finden. Verwandte von ihnen haben sich dagegen den Zweigen und Ästen in Form und Farbe angeglichen, um unentdeckt zu bleiben. Völlig harmlose Schmetterlinge erschrecken ihre Feinde dadurch, dass sie ihre Flügel ein wenig weiter entfalten, und es erscheinen zwei schrecklich große Augen. Andere wieder brauchen ihre Tarnung zum Fangen ihrer Beute. Ein Tiefseefisch hat hinten im Hals ein Licht, das dem des Weibchens eines anderen Tiefseebewohners gleicht. Er möchte es besuchen, und schwupp, weg ist er. Man könnte seitenweise weitere Beispiele liefern.
Wenn nicht ein weiser Schöpfer all das gemacht hat, entsteht die Frage, wie es möglich ist, dass alle Vögel »wissen«, dass Wespen stechen, ohne je gestochen zu sein, und wie es kommen kann, dass die Schwebfliege dasselbe Problem zu ihren Gunsten auszunutzen versteht. Zufällige, sinnlose Genmutatitionen haben wirklich keine Chance, zumal das Prinzip der Mimikry so durchgängig ist. Wir sollten statt dessen den obigen Bibelvers ansehen und Gott danken, dass er alles so weise gemacht hat und darum auch meine Probleme zu lösen versteht.
Hermann Grabe