Gestern habe ich von dem Mann mit den starken Händen berichtet. Kurz nachdem ich ihn traf, habe ich auch den Sohn des Mannes kennengelernt. Er kam ebenfalls auf die Situation zu sprechen, bei der sein Vater sich diese Verletzung zugezogen hatte. Er berichtete, dass er nicht nur unvorsichtig gewesen wäre, sondern sich trotz vorheriger Warnungen von der Hand seines Vaters losgerissen hätte und auf das Lagerfeuer zugerannt wäre, um etwas hineinzuwerfen. Kurz davor wäre er dann ins Stolpern geraten, und – ohne die Rettung seines Vaters – wäre er ins Feuer gefallen. In den folgenden Jahren habe ihm der Vater noch oft im übertragenen Sinn seine Hand ausgestreckt, z. B. um ihn zu korrigieren, zu führen und zu helfen. »Das hat mir nicht immer geschmeckt«, sagte er. »Wer wird schon gerne korrigiert? Aber immer, wenn ich diese Narbe auf seiner Hand sehe, erkenne ich seine Liebe und begreife, dass er es nur gut mir meint!«
Wenn wir ein neues Leben an der Seite des Herrn Jesus beginnen, bedeutet das auch, dass wir ihm das Steuer übergeben und uns von ihm führen lassen, d. h. er lehrt uns durch die Bibel, welches Verhalten wir ablegen müssen, um ihm zu gefallen, und wie wir ihm dienen können. Manche seiner Vorgaben erscheinen uns vielleicht zunächst einengend, aber wenn wir uns dann daran halten, merken wir bald, wie sehr sie uns nützen. Er sieht weiter als wir. Durch ihn bekommt unser Leben eine feste Grundlage. Wie gerne sollten wir also jeden Tag zugreifen, wenn er uns seine starke Hand ausstreckt und uns auf einen guten Weg führt. Und weil wir wissen, wer uns führt, können wir auch selbst andere zu ihm führen, der unser Vertrauen niemals enttäuscht und für noch viele weitere ein zuverlässiger Begleiter sein will. Steffen Rosenkranz