Alles hat einen Sinn

Es ist Herbst. Ich schaue aus dem Fenster und sehe zu, wie die Blätter von den Bäumen fallen. Haufenweise liegen sie im Gras. Sie liegen da wie Abfall, obwohl sie kleine Wunderwerke sind. Erstaunlich, denke ich mir: Jedes von ihnen hat seinen Sinn. Blätter sind sehr wichtige Pflanzenteile, die das sogenannte »Blattgrün« enthalten. Unter Lichteinwirkung sind sie fähig, Luft und Wasser in Nährstoffe für den Baum zu verwandeln. Bei diesem Vorgang der Photosynthese wird Sauerstoff frei. Sozusagen als Nebenprodukt. Somit erfüllen sie auch noch den Zweck, Sauerstoff zu produzieren, damit wir leben können. Nicht nur ein Blatt ist so gebaut, dass es einen Zweck erfüllt, auch jedes Organ im menschlichen Körper hat seine Bedeutung und Bestimmung. Alles ist sehr weise ineinandergefügt. Diese Sinnhaftigkeit kann logischerweise kein Ergebnis eines sinnlosen Zufalls sein. Zwecklosigkeit, Planlosigkeit und Zufall bringen nie etwas Sinnvolles hervor.
Wenn aber die Organe in der Natur und im menschlichen Körper sinnvoll für das Leben sind, dann muss doch auch das größere Ganze, der Mensch, einen Sinn haben. Zufall kann weder einem Blatt noch einem Organ und schon gar nicht uns als Menschen Sinn geben. Es braucht einen Sinngeber. Einen, der sich das alles ausgedacht hat, der alles für einen bestimmten Zweck konzipiert hat.
Wenn mein Leben mit Gott, dem Sinngeber, verbunden ist, dann weiß ich, dass auch ich als Mensch eine Bestimmung habe. Dann hat alles das, was in meinem Leben geschieht, einen Sinn. Ich muss mich also nicht als Spielball des Zufalls sehen. Gott, der alles zu einem bestimmten Zweck gemacht hat, wird auch alles in meinem Leben ein sinnvolles Ganzes sein lassen. Manfred Herbst