Angesichts einer Flut von Informationen, die uns durch die digitalen Medien vermittelt werden, ist das Lesen eines Buches mehr in den Hintergrund getreten. Der heutige Tag der Bibliotheken will auf das Potenzial von Büchern und Literatur aufmerksam machen. Das Datum geht zurück auf die Gründung der ersten öffentlichen Bibliothek, der Vaterländischen Bürger-Bibliothek. Sie wurde in Sachsen vom königlich-sächsischen Rentamtmann Karl Benjamin Preusker (1786-1871) am 24. Oktober 1828 in Großenhain als Schulbibliothek für Lehrer, Schüler und den »gewerblichen Bürgerstand« eingerichtet. Schon damals war klar, dass Lesen zu Wissen verhilft und den Horizont erweitert. Auch der einfache Bürger sollte Zugang zu guter Literatur bekommen und dadurch im Verständnis von Kultur und Gesellschaft gefördert werden. Im Jahr 1995 wurde dann der Tag der Bibliotheken unter der Schirmherrschaft Richard von Weizsäckers ausgerufen. Wann waren Sie das letzte Mal in einer Bibliothek und haben sich ein Buch ausgeliehen? Es wäre doch eine gute Möglichkeit.
Uns steht noch eine weitere, ganz spezielle Bibliothek zur Verfügung. Sie besteht aus nur 66 Büchern. Es ist die Bibel, das Wort Gottes. Diese Bibliothek enthält gute Literatur, die auch zu unserem Kulturgut gehört. Ebenso führt diese Literatur zu Wissen und Horizonterweiterung - und das in ganz ausgeprägtem Maße. Hier bekommen wir Informationen über die nicht sichtbare Welt, über Gott und seinen Plan mit uns Menschen, über seine Vorstellungen über unser Leben und über grundlegende ethische Werte. Das ist Horizonterweiterung im wahrsten Sinne des Wortes. Da gibt es vieles zu entdecken und zu verstehen. Da kann man große Beute machen. Da kommt Freude auf.
Bernhard Volkmann