Als am zweiten Weihnachtstag 2004 die durch ein Seebeben verursachten Tsunami-Wellen fast 300.000 Menschen hinwegrafften, ging ein Aufschrei um die Welt: Warum hat man die Bewohner nicht rechtzeitig gewarnt? Doch das Meteorologische Amt in Thailand war über das Seebeben informiert worden. Auch ahnten viele nichts Gutes, als sich plötzlich das Meer außergewöhnlich weit zurückzog. Jedoch wurde aus Angst um das Ansehen des Tourismus nicht vor den gewaltigen rückkehrenden Flutwellen gewarnt. Während sich viele Tiere und Einwohner in höher gelegene Regionen retten konnten, wurden diese Warnhinweise von den Touristik-Vermarktern ignoriert. Sie wollten Panik unter ihren Kunden vermeiden.
Ähnliches erleben wir im Wintersport bei den Lawinen-Warnsystemen. Viele fühlen sich durch Warnhinweise in ihrer persönlichen Freiheit eingeengt und missachten sie – mit oft tödlichen Folgen.
Wenn Christen ihre Freunde und Nachbarn vor dem drohenden Gericht Gottes warnen, werden sie Miesmacher und Moralisten genannt. Man wähnt sich in Sicherheit und empfindet die Warnungen des Wortes Gottes als spaßverderbende Störung. Dabei ist die Botschaft Gottes doch ein Signal seiner Liebe und seines Erbarmens. Er will nicht, dass seine Geschöpfe verloren gehen. Er kann nichts Böses in seiner Nähe dulden. Darum werden alle, die seine Versöhnung ausschlagen, ewig von ihm getrennt bleiben. Das nennt die Bibel Hölle. Aber heute noch sendet Gott seine Boten, die einerseits einladen, andererseits warnen sollen; einladen, um den Weg einzuschlagen, den Jesus Christus gebahnt hat, und warnen, damit niemand umkommt. Aber entscheiden muss sich jeder selbst. Siegfried Lambeck