Auferstehung der Toten? Das entzieht sich sowohl aller menschlichen Erfahrung wie Vorstellung. »Jesus ist auferstanden« - diese Tatsache scheint heute vielen nicht nur unglaublich, sondern auch unzumutbar zu sein. Auch manche Theologen halten sie für eine abstrakte Glaubenslehre, die mit den historischen Tatsachen nichts zu tun habe. Sie trennen Glaube und Denken, und zwar mit der Konsequenz, die Auferstehung ganz aus der Verkündigung zu streichen. Denen, die daran glauben, wird Naivität und Einfalt unterstellt, was jedoch der Argumentation der Bibel widerspricht. Denn wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist unser ganzer Glaube sinnlos! Auferstehung oder nicht, das bestimmt nicht nur die Lebensperspektive, sondern folgerichtig auch die praktische Lebensführung voll freudiger Hoffnung. Denn die Auferstehung ist der Übergang in eine völlig andere Wirklichkeit.
Doch nicht erst dem so genannten modernen und aufgeklärten Menschen stellt sich die Frage nach der Glaubhaftigkeit der Auferstehungsbotschaft. Schon damals traf sie auf Unverständnis und Zweifel. Aber es ist und bleibt eine unumstößliche Tatsache: Christus ist leibhaftig wieder aus dem Tode auferweckt worden. Damit hat Gott den letzten Feind des Menschen - den Tod - entmachtet und alles getan, damit sein Heil schon heute das Leben bestimmt. Christus ist der Sieger! Jesus Christus lebt! Das Ziel des irdischen Lebens ist die Begegnung mit dem Auferstandenen als Voraussetzung für die eigene Auferstehung und ein ewiges Leben. Schon deswegen ist mir der Glaube an Jesus Christus auf dieser Welt ein viel größeres Glück, als jedes andere in meinem Leben, das ich dafür gehalten habe. Karl-Heinz Gries