Wissen Sie, was ein Prophet ist? Es gibt die sog. »Wetterpropheten«, die allabendlich nach den Nachrichten auf dem Fernsehbildschirm erscheinen und uns die Prognose für das Wetter von morgen bzw. für die nächsten Tage mitteilen. Es gibt selbsternannte, berufene oder auch falsche Propheten; die einen verkünden den Weltuntergang, die anderen versprechen uns das Blaue vom Himmel herunter. Und stets geht es darum, dass sie uns einen Blick in die eigentlich ungewisse Zukunft geben wollen.
Auch im Volk Israel gab es Propheten. Ein großer Teil des Alten Testaments, dem Geschichtsbuch dieses Volkes, enthält daher auch Prophetenbücher wie z.B. Jesaja, Daniel oder Jeremia. Sie sind nach einzelnen Personen benannt, die im Auftrag Gottes Botschaften an ihre Volksgenossen verkündeten.
Als Sprecher Gottes klärten sie auf, warnten und drohten sie, kündigten Gerichte an; sie teilten mit, wie Gott das Denken und Tun der Menschen seines Volkes beurteilte, und sie kündigten an, wie Gott in naher oder ferner Zukunft darauf reagieren würde. Stets gab es die Chance, Unheil abzuwehren oder zu vermeiden, indem man zu Gott umkehrte, wie z.B. beim Propheten Jona, auf dessen Botschaft hin eine ganze riesige Stadt, nämlich Ninive, Buße tat, von ihren Bosheiten abließ und vom Gericht verschont blieb.
Woher weiß man, ob man es mit einem echten Propheten zu tun hat? Die Bibel nennt als Kriterium, ob das Vorhergesagte auch eintrifft. Das hat sich bei den Propheten der Bibel vielfach erwiesen, wobei es zahlreiche Prophezeiungen gibt, deren Erfüllung noch aussteht. Doch die, die sich bereits erfüllt haben, deuten darauf hin, dass sich auch die anderen noch erfüllen werden.
Joachim Pletsch