Ihr seid vielmehr zum Berg Zion gekommen und zur Stadt des lebendigen Gottes. Diese Stadt ist das himmlische Jerusalem mit seinen vielen Tausend Engeln.
Hebräer 12,22
Mit diesem Titel gelang während der Corona-Zeit einem südafrikanischen Discjockey ein echter Überraschungshit: Der eingängige Rhythmus von »Jerusalema« führte dazu, dass weltweit zu diesem Song getanzt wurde. Die Bewegungen, die aus einem traditionellen Hochzeitstanz stammen, wurden unzählige Male nachgeahmt und in Videos ins Internet gestellt. So sah man Polizisten, Feuerwehrleute, Krankenhauspersonal etc., die ein Zeichen gegen die Unsicherheit der Pandemie setzen wollten. Doch wovon handelte dieser Song eigentlich genau? In dem Text heißt es u. a.: »Jerusalem ist meine Heimat ... Schütze mich, begleite mich, lass mich hier nicht zurück. ... Mein Platz ist nicht hier. Mein Königreich ist nicht hier.«
Damit bringt dieses Lied eine starke Sehnsucht nach einer idealen Heimat, nach einem Ort der Geborgenheit und der Gemeinschaft zum Ausdruck. Kein Wunder, dass die ganze Welt danach tanzte.
Warum allerdings verbindet das Lied seine Hoffnung mit der Stadt Jerusalem? Sicherlich ist nicht die gleichnamige Stadt in Israel gemeint, denn dort herrschen recht wenig Schutz und Geborgenheit. Wer sich aber mit der Bibel beschäftigt, der kann lernen, dass Gott selbst mit dem Bild des himmlischen Jerusalem einen Ort beschreibt, an dem jedes Sehnen seine Erfüllung findet. Es ist ein Ort des Friedens und der untrennbaren Gemeinschaft mit Gott. Anders als der Tanz zu »Jerusalema«, der einige Minuten Freude und Ablenkung schenkte, gibt es dort ewig nichts mehr, was uns bedrücken könnte. Die Sehnsucht nach diesem Ort ist also berechtigt. Dort ist allerdings Jesus Christus die zentrale Person. Um dort eingelassen zu werden, bedarf es einer persönlichen Beziehung zu diesem Jesus. Hier und jetzt.
Markus Majonica